Formen unserer pädagogischen Arbeit

Die Kinder mit ihren Bedürfnissen stehen bei uns im Mittelpunkt.

Durch einen liebevollen, respektvollen und vorbildlichen Umgang möchten wir das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Kinder aufbauen und stärken. Sie sollen lernen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, sie zu äußern und Wünsche mitzuteilen. Sie sollen Selbstständigkeit erlernen, indem wir sie darin bestärken Dinge selber zu tun, sie anleiten z.B. zu klettern, basteln, selbständig Essen, sich selber anziehen, aufräumen und vieles mehr. Selbständig bedeutet für uns nicht, dass die Kinder sich „alleine“ überlassen sind, sondern wir begleiten und unterstützen sie, ihren Weg in der Umsetzung auszuprobieren und zu finden. Wir möchten ihnen ein gutes, verlässliches Vorbild sein, da Kinder in erster Linie durch Nachahmung lernen.

Ohne eine gute und regelmäßige Hygiene sind Krankheiten nicht zu vermeiden. Händewaschen, vor allem vor dem Essen, nach dem Hereinkommen von Draußen, ist wichtig. Dies werden wir den Kindern vermitteln und sie auch hier in ihrer Selbständigkeit fördern und bestärken.

Auch beim Windelwechseln binden wir das Kind mit ein z.B. in der Vorbereitung. Durch eine ruhige, liebevolle, freundliche Unterhaltung mit dem Kind während dem Windelwechseln, erhält das Kind von uns Sicherheit, Vertrauen und fühlt sich nicht ausgeliefert oder unangenehm berührt.

Jedes Kind ist einzigartig und hat auch seine persönlichen Grenzen, die auch geäußert und gelebt werden dürfen. Es gibt keinen Raum für Gewalt, sondern wir suchen im Miteinander nach konstruktiven Lösungen, die dann dem einzelnen und der ganzen Gruppe dienen. Im täglichen Miteinander ist es wichtig, dass es allen gut geht und wir Freude und Spaß Miteinander haben. Das Leben, trotz Alltag, im Hier und Jetzt, gemeinsam mit den Kindern, in Freude zu erleben ist uns persönlich sehr wichtig. Die Freude am Leben und an der Gemeinschaft soll nicht getrübt werden. Dazu bedarf es Regeln und Strukturen, damit jeder seinen Platz „Im Großen und Ganzen“ finden kann. Hierbei ist es uns wichtig, dass die Kinder lernen Rücksicht auf den anderen zu nehmen, dass jeder mal an der Reihe ist, jeder mal der Erste ist. Einer nach dem anderen und jeder bekommt etwas ab. Der eigene Wille steht nicht im Vordergrund, sonst kann Einzigartigkeit sich in einer Gemeinschaft nicht entfalten. „Alles hat seine Zeit und alles hat seinen Platz.“

Zum Wohlfühlen und entwickeln gehört auch, dass die Kinder sich schmutzig machen dürfen. Egal ob drinnen oder draußen. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Da ist viel Wahres dran. Uns ist es wichtig, dass Kinder die Erfahrungen machen wie sich unterschiedliche Materialien anfühlen und wozu man sie verwenden kann, ob beim Springen in der Pfütze, Matschen und Pratschen mit Erde, kneten mit den Händen, sammeln von Kastanien, Eicheln, Stöcken, Tannenzapfen, beim Plätzchen backen, malen mit Fingern und Füßen, krabbeln durch Sand und auf der Wiese.

Wir legen Wert darauf, dass den Kindern abwechslungsreiches Spielzeug und unterschiedliche Materialien zum Konstruieren zur Verfügung stehen, damit ihre Kreativität in ihrem Selbstbildungsprozess angeregt und gefördert wird. Die Welt ist voller Reizüberflutung, sodass wir auf einen ausgewogenen, kindgerechten Umgang mit Spielzeug, Materialien und Medien achten. Kinder können zu viele Reize nicht verarbeiten. Sie sind für sie schädlich. „Weniger ist mehr.“